Selous, Mikumi

Tansania ist das Safari-Ziel schlechthin. Kein anderes Land Afrikas hat mehr als 1/3 seiner Gesamtfläche als Naturschutzreservate benannt. Es gibt 15 Nationalparks, ein Naturschutzgebiet (Ngorongoro) und einige Wildreservate (z.B. das Selous-Reservat). Zusammen beherbergen sie schätzungsweise 20% aller grossen afrikanischen Säugetiere. Die Artenvielfalt ist sogar mit 90% einzustufen! Gehen Sie mit den legendären Big-Five (Büffel, Löwe, Elefant, Nashorn und Leopard) auf Tuchfühlung. Der Süden Tanzanias bietet hinsichtlich Abenteuer und Tierbeobachtungen einiges an. Zwar ist das riesige Selous-Wildreservat und der Mikumi Nationalpark weniger bekannt als der Norden, dennoch genauso schön und beeindruckend. 

Gut befahrbar mit einem Safari-Auto von Dar es Saalam ist sowohl der Selous-Wildpark, sowie der Mikumi Nationalpark. Der Mikumi Nationalpark dürfen Sie sogar mit einem eigenen bzw. gemietetem Auto befahren. Den Selous-Wildpark können Sie nicht selber befahren - dieser ist zu gross und braucht dazu einen Guide. 

 

Mikumi Nationalpark

Der Mikumi Nationalpark ist ideal, wenn Sie von Dar es Saalam oder von Zanzibar aus einen 1 - 3-tägigen Safari Eindruck erhalten möchten. Der Park enthält auch einen eigenen kleinen Flugplatz und gibt einen guten Safari-Eindruck für das kleinere Budget. 

  

Der 1964 gegründete Mikumi-Nationalpark lehnt sich an die nördliche Grenze von Afrikas grösstem Wildreservat, dem Selous Game Reserve. Er wird von der asphaltierten Strasse von Dar es Salaam nach Iringa (Tan-Zam-Highway) durchquert. Der Tan-Zam-Highway bietet auch gleichzeitig die grösste Gefahr für die Tierwelt, da sich kaum jemand an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h hält. Viele Tiere werden angefahren, verstümmelt oder getötet. 

 

Das Herzstück des Mikumi Parks ist die Mkata-Schwemmebene (Mkata-Plains) mit ihrem offenen Horizont und der reichen Tierwelt. Sie wird oft mit den berühmten Ebenen der Serengeti verglichen. 

Zu sehen gibt es durchziehende Zebra-, Gnu-, Impala- und gigantische Büffelherden. Besonders die Mikumi-Elefanten stellen hier mit über 2'000 Tieren eine der grössten Populationen Tanzanias dar. In den vereinzelten schattigen Akazien-Beständen entlang des Mkata-Flusses trifft man oftmals auf Elefanten und Giraffen. Des Weiteren können Sie Löwenfamilien, Leoparde und die grösste Antilopenart der Welt, Elenantilope beobachten. Mehr als 400 Vogelarten leben im Park. Die Attraktion der 2 Wasserstellen, 5 km nördlich des Parkeingangs, sind die Flusspferde, die dort in Gesellschaft ständig wechselnder Wasservogelfamilien leben. 

 

Unterkunft: Empfehlenswert ist eine Übernachtung innerhalb des Parks in den Mikumi Bandas. So haben Sie gleichzeitig die Möglichkeit vor dem Frühstück ein kurzes Game-Drive bei Sonnenaufgang zu machen, um zum Beispiel um Leoparden zu beobachten. Die Beobachtung von Leoparden ist am Tag nämlich sehr schwer, weil die Raubkatzen eher Nachtjäger sind. Wenn Sie sich von ihrem Ruheplatz erheben, dann werden in den Camps meist schon die Tore zugemacht.

Die Tan-Swiss Lodge liegt ausserhalb des Nationalparks und wird seit über 10 Jahren von einem Schweizer geführt. Die Räumlichkeiten sind sehr sauber gehalten und der Ort ist ein idealer Standort um weitere Ausflüge zu unternehmen (Trekking). 

 

Selous-Wildreservat - Game Reserve 

Der Selous-Wildpark ist das grösste Wildnaturschutzgebiet Afrikas und gar das zweitgrösste der Erde. In Sachen Tierwelt steht der Selous mit über 1 Million Tieren ganz oben auf der Liste und bietet neben Löwen, Giraffen, Nashörnern (wenige), Zebras, Pavianen und Impalas die grösste Population an Elefanten in ganz Tanzania. Das Beobachten der Tiere ist aufgrund der dichten Vegetation oft nur bedingt möglich, aber ein guter Guide kennt sich aus und wird Sie bei einem Game Drive sicherlich an die richtigen Stellen führen. Trotzdem müssen Sie sich in diesem Park etwas gedulden, bis Sie die ersten Tiere zu Gesicht bekommen. Normalerweise müssen die Safari-Autos in den Nationalparks strikt auf den vorgegebenen Strassen fahren - dies ist im Selous-Wildpark anders. Hier darf der Guide "off road" fahren, was so viel heisst, dass die Tiere von den Safari-Auto "nicht sicher" sind und somit oftmals das Weite suchen. Deshalb sind die Wildtiere hier auch etwas schreckhaft und wahren eine gewisse Distanz zum Safari-Auto.

 

Der Rufiji River bietet einen Schauplatz vieler Krokodile und Flusspferde. Der anspruchsvolle Vogelliebhaber kommt bei über 400 Arten ebenfalls voll auf seine Kosten. Am Abend können Sie eine "Bootssafari" auf dem Rufiji Rivers machen und einen wunderbaren Sonnenuntergang geniessen. Ein absolutes Highlight an dieser Safari ist ganz bestimmt die "Walking Safari" mit dem Bushman, welcher Sie durch die Gegend führt und Ihnen Staunenswertes über diese Natur und ihre Bewohner erzählt.

 

Unterkunft: Mbega Camp am Rufiji River. Die Unterkunft in diesem Park hat einiges zu bieten - Zelte am Felsrand des Rufiji Rivers, wo die Hippos weilen. Wachen Sie am nächsten Morgen auf in Mitten des grössten Wildparks.

 

 

 

Die folgenden Fotos wurden von Nadine Kohli gemacht, welche die Safari mit Laurence und Ismael gemacht hat.